Shalom Freunde
Es ist eine Freude, wieder in Holland zu sein. Diese Herbstsaison ist bekannt als: “Die Jahreszeiten Gottes”! Diese Jahreszeit wird auch: “Die festgesetzte Zeit” genannt. Die drei Herbstfeste sind: Das Fest der Posaunen, der Versöhnungstag, welcher das siebentägige Laubhüttenfest beinhaltet! Prophetisch gesehen verbirgt sich hinter dem Fest der Posaunen das Bild der Auferstehung der Toten in Christus. Der Versöhnungstag ist der Tag, an welchem Gott dem Menschen begegnet. Das Laubhüttenfest spricht davon, dass der Messias bei uns wohnt; Immanuel, Gott mit uns!
Dies ist eine 40-tägige Zeit der Reue oder Umkehr – Teschuwa. Elul, der 1., begann am 28. August und endet am 5. Oktober, dem Versöhnungstag. Wir bitten Euch, für Jay und mich zu beten, während wir uns von Küste zu Küste durch Kanada arbeiten. Überall, wo wir hinkommen, glauben wir an eine VERÄNDERUNG.
Die 10 Tage zwischen den Posaunen (dem jüdischen Neujahrsfest) und dem Versöhnungstag (26. September – 4. Oktober) werden auch Tage der Ehrfurcht genannt. Es ist eine Zeit, in der wir denjenigen vergeben, welche uns beleidigt haben. Das jüdische Neujahrsfest fällt auf den 25. bis 27. September. Erinnert Euch an die Barmherzigkeit, welche Euer Leben umgibt, und lasst alles los, was Euch verletzt hat. Es ist eine Zeit der göttlichen Barmherzigkeit für Euch, und der Notwendigkeit, Busse zu tun und anderen zu vergeben. Wir danken und richten unser Gesicht auf ein gesegnetes neues Jahr, das unter dem Schutz der göttlichen Gunst steht.
Einige unserer größten geistlichen Durchbrüche, sowohl persönlich als auch in unserem Dienst, haben sich während dieser heiligen Zeit ereignet.
– Jay und ich waren verlobt und wollten heiraten.
– Er ging für zwei Jahre zum Studium nach Toronto, und ich nach Indien.
– Vater Gott rief uns in dieser Zeit, im 1969, aus Kanada nach Israel.
– Diese Feste waren ein ‘Scheideweg’ in unserem Leben und kündigten immer und immer wieder Veränderungen an. Bitte betet, denn wir haben in dieser verheißungsvollen Zeit in der jüdischen Geschichte eine 50-tägige Reise nach Holland und Kanada begonnen.
Ich schreibe Euch aus dem Bettel-Konferenzzentrum in Nordholland. Über den Link am Ende meines Briefes könnt Ihr an unserem Workshop an der nationalen ICEJ-Konferenz in den Niederlanden teilnehmen. Unser Thema ist: “Die Sammlung der im Exil Lebenden in einer Zeit der Krise aus der Sicht der Pioniere”. Jay präsentiert eine kurze Geschichte des sowjetischen Judentums und unseren Film Gates of Brass. Er erzählt von unserem Besuch im Kreml, um eine Präsentation im Kreml vorzuführen. Wir überreichten ihnen eine Schriftrolle mit den 65’000 Unterschriften einer Petition mit der Forderung: “Lasst mein Volk gehen!” Die Menschen haben bei unseren Filmpremieren in den großen Hauptstädten der Welt von 1986 bis 1989 unterschrieben.
Die Zahl der Olim (israelische Neueinwanderer), welche in diesem Jahr aus der vom Krieg zerrissenen Ukraine und Russland kommen, ist im Vergleich zu den letzten beiden Jahrzehnten rekordverdächtig. Bis Ende 2022 könnten es vielleicht bis zu 40.000 sein. Das ist die Frucht dieses schrecklichen Kriegs. Meridel und ich waren Pioniere dieser Bewegung, welche seit den 1970er Jahren Juden bei der Heimkehr helfen. Das war damals in der christlichen Welt unbekannt, Juden haben seit den 1880er Jahren daran gearbeitet, die Juden nach Hause zu bringen.
1989 trafen wir uns im Kreml in Moskau mit Juri Reschitow, Michail Gorbatschows Assistent für Menschenrechte und jüdische Angelegenheiten. Er sagte zu Jay: “Sie haben Macht in den Medien!” Das war kein Kompliment. Jay dachte bei sich: “Ich habe!”, und schluckte. Am Ende dieses sehr kühlen Treffens wurde er jedoch offener, nachdem er seine fünf Kameraden aufgefordert hatte, den Raum zu verlassen. Dann erzählte er unter sechs Augen und ohne Mikrofone, dass Esther, seine jüdische Frau, und er in der folgenden Woche das Pessachfest feiern würden. Er sagte auch: “Wenn Sie jemals wieder einen Film über Russland machen wollen, bin ich bereit, Ihnen zu helfen!”. Meridel und ich waren schockiert und erstaunt über diese Wendung der Ereignisse. Wir nennen es unser Wunder im Kreml.
Ein Jahr später wurden Glasnost und Perestroika eingeführt, und in den folgenden drei Jahren von 1991 bis 1993 wurden 393’000 Juden aus Sowjetrussland entlassen, um nach Zion zurückzukehren, wie es die Propheten vorausgesagt hatten. Diese Bewegung signalisierte die endgültige Befreiung von bis heute 1,3 Millionen sowjetischen Juden. Es geht weiter. Aber jetzt droht Putin, sie wieder zu stoppen, indem er die Büros der Jewish Agency in der FSU schließt. BITTE BETET!
Wir glauben jedoch, dass er keinen Erfolg haben wird, denn es gibt so viele Menschen, Juden und Christen gleichermaßen, welche jetzt auf so viele Arten daran arbeiten, die Juden nach Hause zu bringen.