Sivan 5780
Schalom liebe Freunde,
Im heutigen Brief werde ich über das Thema STIMMEN schreiben.
Welcher Stimme schenke ich meine Aufmerksamkeit?
Stimme ist ein interessantes Wort. Es kann wie folgt verstanden werden: die Stimme eines Menschen oder Tieres, zusammen mit anderen Tönen, lauten Geräuschen oder Schreien. Irgendeiner Stimme zuzuhören bedeutet ihr zu folgen. Mach eine Pause und überlege dir das!
Gottes Stimme
«Wenn du auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, wenn du seinen Geboten gehorchst und auf alle seine Gesetze achtest, werde ich dir keine der Krankheiten schicken….. Denn ich bin der HERR, der dich heilt.» 2. Mose 15,26 «….er geht ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.» Joh. 10,4
Die Stimme meines Freundes
Ich liebe es deine Stimme am Telefon zu hören, in E-Mails und in deinen Briefen. Danke für deine Inspiration, dass du dich an uns erinnerst und nach uns fragst. Ich habe nicht per Mail geantwortet, weil mein Drucker immer noch defekt ist. Vergib mir mein Schweigen. E-Mail: meridel.rawlings@gmail.com
Der Sommer ist gekommen und hat uns eine Woche mit glühend heissen Temperaturen gebracht. Es war 39 Grad in Jerusalem und 45 Grad in Galiläa und Eilat. Es war der heisseste Mai 2020 seitdem die Temperaturen in Israel
aufgezeichnet werden.
Kürzlich feierten wir den Jerusalem Tag, an welchem die 53 Jahre der Vereinigung mit Israel, seit 1967, gedacht wird. An Schavuot waren Jay und ich die Gastgeber unserer Familie und Freunden. Schavuot ist das Wochenfest oder das Fest von Pfingsten, welches wir zusammen mit dem 16. Geburtstag unsere Enkelin Liyah feierten. Es ist eine Zeit der FREUDE UND DES JUBELS.
Laute, geräuschvolle Stimmen
Seit anfangs März befanden wir uns alle im «Lock down». Unsere Welt war voll von «lauten, geräuschvollen Stimmen». Gesundheitsexperten warnten uns, den tödlichen COVID-19 Virus durch «Schutz an Ort», also Zuhause-bleiben, zu bekämpfen, was wir gewissenhaft befolgten. Strafverfolgung passierte denen, die sich nicht daran hielten. Wir hörten düstere Prognosen und lasen täglich von den steigenden Zahlen der Opfer weltweit. Als nächstes kamen angsterfüllte Stimmen, welche Anklagen und Beschuldigungen ausspuckten, und nachher noch schlimmeres voraussagen. Die Medien machten uns krank mit diesem Gemisch von Stimmen. Im Lock down hatten wir Gefühle der Isolation, Einsamkeit, des Leidens, Ärger, Empörung, Schmerz, Verletzung, und viele waren betroffen durch den unersetzlichen Verlust von geliebten Menschen, welche ganz allein ohne Familie, starben.
Die schweigenden Helden
Das Personal der Dienstleistungsbetriebe waren die wahren Helden und zusammen mit der Krankenpflege- und Ärzte Belegschaft stehen sie zuoberst auf der Liste. Lasst uns auch die Reinigungskräfte, Müllabfuhrmannschaften, Lastwagenfahrer, Lebensmittelläden Angestellte, Polizisten und hier die «Israel Defence Forces» (Verteidigungskräfte), welche aufgerufen wurden die Sozialarbeiter zu unterstützen, nicht vergessen. Die Marine Soldaten waren verantwortlich für die Lieferung des Sauerstoffs. Wenn ihr das lest, sind ungefähr 300 Israelis an COVID-19 gestorben. Während ich diesen Brief schreibe sind es 277. Diese tiefe Zahl ist eine Gnade. Vorsichtig werden auch die Schulen und Geschäftsbetriebe wieder geöffnet. Das Leben wird irgendwann wieder zurück zur Normalität kehren, ausser für die Menschen, welche einen ihrer Lieben verloren haben, und die Millionen, deren wirtschaftliche Existenz zerbrochen ist. Ein Drittel der Nation hat keine Arbeit mehr. Von 9,2 Millionen Israelis leben ¼ unter der Armutsgrenze. Tausende davon sind Holocaust Überlebende. 800’000 Kinder gehen abends hungrig zu Bett.
Keine Stimme?
Nach beinahe zwei Jahren ohne existenzfähige Regierung, und nach drei nationalen Wahlen, war Israel wie ein steuerloses Schiff. Unsere Wahlen am 2. März brachte uns unsere 35. Knesset (israelisches Parlament). Leider bescherte seine Umsetzung wenig Freude. Co-Premierminister Herr B. Netanyahu und Herr B. Gantz haben ein aufgeblähtes Regierungsgremium von 35 Ministern geschaffen. Neue Posten wurden für neue Regierungsbeamte geschaffen, nicht inbegriffen sind ihre 16 Stellvertreter. Jedes Amt erfordert mindestens 20 neue Mitarbeiter. Das bringt die Exekutive zu einem gewaltigen Total von 1936 Personen, welche jeden Monat erhebliche Saläre mit jährlichen Erhöhungen von 12% benötigen. Der Durchschnittsbürger, der bereits schon gestresste Israeli, muss wie üblich durch höhere Steuern die Rechnung bezahlen. Unsere Löhne sind notorisch tief und die Konsumgüter und die Mietzinse der Wohnungen sind jenseits der oberen Grenze im Vergleich mit anderen Nationen. Unsere Regierung hat jedoch den normalen Bürger vergessen. Herr Netanyahu wird für 1 ½ Jahre, und Premierminister Benny Gantz die folgenden 1 ½ Jahre regieren, WENN die Versprechen gehalten werden? Herr Netanyahu muss sich einer Gerichtsverhandlung stellen, in welchen es um die Annahme von Bestechungsgeld und Vertrauensbruch geht.
Die Stimme des Big Brother (grossen Bruders)
Israel war immer stolz auf seinen Status als eine «first world nation» (Erste Welt Nation)? Zur Bestürzung von vielen Durchschnittsbürgern, hart arbeitende Israelis, kämpft unsere führende Regierung, um den «Erfolg um jeden Preis» zu erhalten. Loyale Staatsbürger beginnen zu erkennen wie wir benutzt und missbraucht wurden. Unsere Regierung nahm jede Gelegenheit wahr, die COVID-19 Entschuldigung zu brauchen, um uns 24/7 ausfindig zu machen. Letzthin erschien nachts eine Drohne am Horizont. Sie wurde strategisch platziert, um die lokalen Städte und Dörfer zu überwachen. Zuerst dachten wir es wäre ein Stern? Ausserdem wurden wichtige Informationen gesammelt und Apparate sorgfältig positioniert in unserer ganzen Umgebung und entlang unserer Autobahnen. Diese Kameras spionieren uns nachts und während dem ganzen Tag nach. Oh ja, Israel hat viel gelernt von China. Was der «Shin Beit» (Geheimdienst) im Verborgenen machte, um in der Vergangenheit Kriminelle und Terroristen zu verfolgen, wurde nun angewandt um Menschen mit COVID-19 aufzuspüren. Dies wurde nun eine anerkannte Strategie in Bezug auf die Zivilbevölkerung. Wir wurden informiert, dass die erste persönliche digitale Überwachung bei kleinen Kindern im Kindergarten beginnen wird! Die Frage ist: »wohin gehen wir als Nation?» Das ist ein Aufruf an alle, welche für Israel in der Fürbitte stehen. Bitte betet in das reale Leben hier vor Ort hinein. Unser Volk ist ernüchtert und wird sich mehr denn je bewusst, dass ein enormer Mangel an repräsentativen, stellvertretenden Stimmen in unserer «überdimensionierten» Regierung. Wo ist hier die Voraussicht oder Fürsorge für die Notlage der gestressten Durchschnittsfamilie?
Taub für die Stimme der Vernunft?
China unterstützt Israel mit Einkünften von 11 Billionen Dollars pro Jahr. Israel hat mit China vertraglich vereinbart, ihnen grosse Gebiete seiner Infrastruktur zur Aufsichtsführung zu übergeben. Die Häfen von Haifa und Ashdod wurden für die nächsten 25 Jahre unter die Kontrolle von Bauunternehmern aus Shanghai gestellt. China kaufte 51% der Tnuva, unserer riesigen Molkereiindustrie. Leider steht noch viel mehr auf dem Spiel. Während des letzten Besuchs von US Staatssekretär Pompeo warnte er Israel: Wenn diese Handelsgeschäfte mit China weitergehen, wird Amerika seine militärische Hilfe aus Israel abziehen! Er warnte, dass US Flugzeug-Transportschiffe nicht mehr in den israelischen Hafen andocken werden, welche China befehlen, ein Land, welchem nicht getraut werden kann! Die Zeit wird die Wahrheit dieser weitreichenden Angelegenheiten offenbaren. Auch wir sind eine Nation in der Krise!
Die Stimme des Gebets
Wann immer es für gläubige Menschen nötig war zu wachen und zu beten für ihre Nation, welche gefangen ist in der hektischen, anstrengenden Zeit des COVID-19, ist es jetzt! Wann es je einen Tag in der Weltgeschichte gegeben hat, der nach Fasten und Beten ruft, damit Fürbitter in den Riss treten, und Propheten und Lehrer das Wort Gottes richtig auslegen, dann ist es jetzt! Wann immer Eltern aufstehen sollten gegen die Staatsgewalt, dann ist es jetzt! Wir sind verpflichtet unter dem Gesetz, das zuerst an Israel gegeben wurde und identisch ist mit jenem von Messias Yeshua-Jesus, welcher kam, nicht um die Gebote und die Propheten zu vernichten, sondern sie zu erfüllen! Entscheiden wir uns unsere Stimmen und unser Handeln dafür einzusetzen, um einen Unterschied bei jeder Gelegenheit zu sein, welche sich uns darbietet!
Die Stimmen der Familie
Dann sind noch die Stimmen unserer Familienmitglieder, welche in unserer sehr nahen Umgebung wohnen. Wie geht das? Waren Familienbeziehungen sehr stark? Die Betreuung unseres Sohnes Joshua während des Lock down war vorbildlich. Allerdings litten viele Menschen in dieser Zeit an physischem, verbalem und sexuellem Missbrauch. Hier wurden vier Frauen durch ihre Ehemänner ermordet.
Meine Stimme
Vergessen wir nicht meine Stimme. War sie lästig, störend? Hat sie mich angeklagt, beschuldigt? War ich fähig mit meiner Stimme zu arbeiten oder kämpfte ich damit, sie abzustellen zusammen mit allem anderen? Bemühte ich mich, meinen eigenen, persönlichen Fortschritt zu erreichen in Bereichen wo Instandsetzung oder Richtigstellung nötig war? Was tat ich nachher mit meinem höchst kostbaren Gut von all meiner Zeit? Meiner freien Zeit? Wie ging ich mit der Stille um? War ich gestresst durch die Trennung von Anderen und anderem? Ich bin die einzige, welche diese Fragen beantworten kann. Sprach meine Stimme in meine Träume oder sogar in meine Tag-Träume hinein? Kam ich dabei zu Schlussfolgerungen? Habe ich mich für das Bessere entschieden und verändert? Fühlt es sich so an, dass ich Fortschritte mache, trotz allen Umständen?
Die leise kleine Stimme
Wenn wir zurückschauen hatten wir drei Monate, um innerlich und hoffentlich auch für die Ewigkeit zu wachsen. Ich persönlich habe mich an den Wochen des «shut down» (ausser Betrieb setzen) gefreut, da sie mir ermöglicht haben, ein ruhiges und friedvolles, gebetserfülltes Leben zu leben. Sehnte ich mich danach die Still Small Voice (leise kleine Stimme) zu hören? Nahm ich mir die Zeit auf sie zu hören? Oder beschwerte ich mich wiederholt bei Gott mit einer Liste von Bedürfnissen und Wünschen? Vielleicht hängte ich einfach herum? TV und Computers ermöglichen «grossartige Fluchtwege». Betete ich? Bat ich Gott um seine Gegenwart, welche die Sehnsüchte meines Herzens total zufrieden stellt. Nutzte ich die Zeit um das Buch der Bücher, das Wort Gottes wieder neu zu entdecken? Nahm ich irgendwelche Gebetslasten auf mich, für meine Familie, Freunde, Nachbarn und Opfer in dieser traurigen, kranken und von Krieg zerrütteten Welt.? Habe ich Gott angebetet? Bin ich zur Ruhe gekommen, wirklich tief in meinem Inneren? Habe ich für folgendes gefragt ……?
Lass mich am Morgen deine Huld erfahren, denn auf dich vertraue ich! Lass mich den Weg erkennen, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
Psalm 143,8
Die Stimme der Inspiration und des Abenteuers/Wagnis
Die erzwungene Pause gab uns Zeit, uns vorzubereiten für die laufende Arbeit von «Change Action Nepal». Wir werden euch in unserem nächsten Brief ein Update auf unserer Webseite bringen: www.changeactionnepal.com Wir werden weiterhin nepalesische Mitarbeiter unterstützen, welche diesem Menschenhandel entgegenwirken. Change Action Nepal-Canada wurde offiziell am 21. Mai 2020 gegründet und eingeweiht durch den Vorstand. Dies wird neue, spannende Möglichkeiten eröffnen für alle, welche gerne einen Beitrag leisten möchten. Bleibt dran.
Die Stimme der Liebe
Ich war tief berührt durch ein kleines Video, das ich leider in der Still Small Voice nicht hochladen konnte. Ich werde es in Zukunft jedem senden, der auf diesen Brief antwortet.
Die Stimme der Liebe zerbricht das Schweigen!
Sie erinnert mich an die zarte, liebevolle Stimme meiner Grossmutter, die mich sehr berührt hat. Wann immer ich sie besuchte (die Mutter meiner Mutter), sagte sie mir nie Auf Wiedersehen, ohne mich zur Seite zu nehmen und mir ihre Liebe zu bestätigen. Ihre Worte blieben mein ganzes Leben tief in mir, bis ich sie das letzte Mal sah, als sie 96 Jahre alt war. Sie legte immer ihre kleinen Hände auf meine, und indem sie mir direkt in die Augen schaute, sagte sie: «Oh Meridel, ich habe dich immer geliebt!». Diese einfachen, von Herzen empfundenen Worte, durchdrangen mich bis ins Innerste. Ihre Liebe halfen mir zu lernen, meinen Wert zu schätzen und mich selbst zu lieben. Es besteht kein Zweifel, die Liebe meiner Grossmutter bereitete mich vor, dass ich erwartete zu hören und Gottes Gedanken für alles zu empfangen!
Aber wann hast du zum ersten Mal die «Stille Leise Stimme» gehört?
Im Haus meiner anderen Grosseltern waren meine Kindheitserfahrungen total gegensätzlich. Ich erinnere mich, ich war ungefähr dreieinhalb Jahre alt, ich sass allein auf dem hellgrünen Brokatsofa. Ich weinte und hatte körperliche Schmerzen. Grossvater hielt mich im Badezimmer gefangen. Ich zitterte und war in einem Schockzustand. Dieser gerissene Pastor-Grossvater hatte gerade mein Vertrauen zerschlagen durch seine abwegige sexuelle Belästigung. In diesem Moment fühlte ich mich verwaist. Das erste Mal, als ich die Still Small Voice hörte, war dann: «Meridel, du musst nie wieder mit diesem Mann allein sein.» Erstaunlich? Ja!UND ich vertraute diesen Worten. Gemäss meiner Erkenntnis war ich nie wieder allein mit ihm.
(Auszug aus STAIN REMOVER)
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Meridel Rawlings schreibt mit Autorität. Ihre Art und Weise zu schreiben, ist tief geistlich und wissenschaftlich zugleich.»
(Irmeli G-B Schüz, MD, Psychiaterin, Psychotherapeutin)
Ich will diesen Brief schliessen mit dieser herzerwärmenden Geschichte und Lied. Kapitän Tom Moore, 100 Jahre jung, spazierte in seinem Garten in England und hoffte 1’000 Pfund für den National Health Services Charities (Nationale Gesundheitsdienste und Wohltätigkeitsorganisationen) durch eine Sammlung zusammen zu bringen. Und er erreichte 33 Millionen Pfund! Er machte eine Aufnahme mit dem Sänger Michael Ball. Die Botschaft in diesem Lied ist für Jerusalem und für alle, die zuhören wollen.
«Wenn du durch einen Sturm gehst, erhebe deinen Kopf hoch hinauf»
Mit Liebe und Segen; Meridel Rawlings und Familie
www.stillsmallvoice.tv Bitte teile meinen Brief mit anderen.
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