Liebe Freunde
Mein Herz ist voll. Ich bete, dass dieser Brief ein persönlicher Segen für jeden von euch sein wird. Was für ein Privileg haben wir, dass wir den Herrn segnen können, ganz besonders, wenn es schwierig wird. Aber zuerst möchte ich noch etwas klären: Von einigen von euch haben wir dieses Jahr noch nichts gehört. Bitte meldet euch doch, wen ihr weiterhin Teil unserer Welt sein möchtet. In diesem Brief feiern wir Passah so, wie wir glauben, dass es uns die Schrift vermittelt.
Baruch Ata – DU!
Im Hebräischen beginnen wir jeden Segen mit Baruch Ata! In der aktuellen Gender-Hysterie sprechen wir direkt mit Gott, als Ata oder DU. Wir werden unmittelbar in eine Beziehung eingebunden, eine Liebesbeziehung. Baruch heisst segnen, gesegnet. Als erstes jeden neuen Tag segnen wir DICH! Jesus wandte sich so an seinen Vater. Es ist eine persönliche und innige Beziehung, weit weg von «Religion». Ich glaube, dass das eines von Israels ehrenhaften und bemerkenswerten Geheimnissen ist.
Stolz wegscheuern
Passah bringt eine Erwartungshaltung für Wunder und Neubeginne. Nach einem sehr nassen Winter sind wir am Schneiden der Büsche und am Unkraut jäten. Dann fegen wir unsere Häuser, jeden Raum und jede Schublade. Es ist in erster Linie eine Zeit, die Seele zu finden. Abstauben, putzen und Spinnwegen entfernen sind anschauliche Tätigkeiten. Wir erinnern uns an die Aktivitäten, Gespräche und Gefühle in diesen Räumen, die wir nun reinigen. Wo Stolz sich breitmachen konnte, tun wir Busse und bitten um Vergebung. Wir achten darauf, den Sauerteig respektive die Sünde des Stolzes total auszurotten.
Das Blut an unseren Türpfosten
Vor 3500 Jahren strich unsere Familie in Ägypten das Blut von erstgeborenen Lämmern an ihre Türen mit einem Büschel Ysop oder Thymianzweig. Gott liess über Mose anordnen, dass wir in den Häusern warten sollten, während der Todesengel vorbeiging. Wir assen das ganze Lamm und waren bereit, aufzubrechen, sobald das Zeichen kam. Wir beteten und wussten nicht, was uns erwartete. Dann… vertrieben uns die jammernden und schreienden Ägypter! Wir folgten Mose.
Rätsel Nr. 1
Wir sind nun seit 1500 Jahren in Jerusalem. Jesus und seine Jünger haben soeben das Passahmahl gehalten. Er beendete es mit einer Offenbarung von zwei Rätseln. Ganz zuerst legen wir drei Stücke Matze zur Seite. Interessanterweise wird nur das Mittelstück in der Mitte entzweigebrochen und in eine spezielle Serviette gelegt. Wenn gerade niemand hinschaut, versteckt der Gastgeber den Afikoman. Warum wird er zerbrochen und versteckt? Was bedeutet das?
Jesus legt dieses Rätsel bei seinem letzten Passahmal aus. Ich umschreibe… am Ende des Mahls… nachdem er verraten worden war, nahm er den Afikoman, das versteckte, zerbrochene ungesäuerte Brot und segnete es… Baruch Ata! Dann brach Jesus es erneut und sagte… Dies ist mein Leib, zerbrochen für euch, tut solches in meinem Gedächtnis. Lukas 22.19
Der Herr offenbarte damit, dass dieses Stück ungesäuertes Brot für ihn als leidenden Messias steht. Der mittlere zerbrochene Teil der Matze, mit Löchern, deutet auf die Demut seines Lebens. Die drei zur Seite gelegten Stücke haben verschiedene Bedeutungen, wir wählen: Vater, Sohn und Heiligen Geist. Die zerbrochene Matze wurde versteckt bis die Kinder es dann fanden, am Ende der Mahlzeit. Waren die Jünger schockiert? Sie verstanden die Tiefe seiner Offenbarung nicht… noch nicht.
Rätsel Nr. 2
Jesus nahm den Kelch des Elia. Es stehen 4 Kelche beim Sedermahl auf dem Tisch, sowie der Kelch des Elia. Wir decken den Tisch für Elia und öffnen die Eingangstüre. Als wir in der damaligen UdSSR Passah feierten, blieben die Türen natürlich verschlossen. Hier öffnen wir unsere Türen. Ihr seht, dass die Juden Elia lieben und sie glauben, dass er zuerst kommt, um alles für den Messias vorzubereiten. Johannes der Täufer kam im Geiste des Elia, sagte Jesus. Indem er den Kelch des Elia nahm, segnete er seinen Vater, Baruch Ata… und sagte: Das ist mein Blut des neuen Bundes, dass für viele vergossen wird. Mark. 14.24 Er nahm Bezug auf Jeremias Verheissung im Kapitel 31.31: Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schliesse ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund. Die Jünger schwiegen und fragten nichts.
Der Garten war eine Weinpresse
Nach dem Passahmahl gingen Jesus und die Jünger nach Jerusalem, welches überfüllt war mit Pilgern aus der ganzen damaligen Welt. Sie liefen im Schatten des grossen Tempels, hoch über der Stadt Davids. Sie durchquerten das Kidrontal und glitten in die herrliche Stille des Gartens Gethsemane. Allein, betete Jesus: Abba Vater… nicht was ich will, sondern was du (Ata) willst. Mark.14.36.
Das Schlachtfeld
Die schlafenden Jünger trugen dazu bei, dass Jesu Qualen noch schlimmer wurden und ihn Blut schwitzen liessen. Der Verrat folgte unmittelbar mit dem Kuss von Judas. Dann kam es zur Verhaftung, Verspottung, Scheingericht, Verleumdung, Geisselung, Schlägen und vielleicht sogar Vergewaltigung… für die Sünden Israels, der Welt und für meine eigenen. Der rohe Kreuzbalken wurde über seinen geschundenen Rücken gelegt, bis ein Passant genötigt wurde, diesen zu tragen. Das Hinrichtungsfeld war in der Nähe des Tempelbergs, neben der Strasse Richtung Damaskus, und stank nach Abfall und getrocknetem Blut. Fliegen summten in der heissen Sonne, die Menge jubelte. Es war kein grüner Hügel weit weg. Der Augapfel Gottes, der SOHN der Menschen, wurde mit militärischer Präzision hingerichtet. Allein und verlassen schrie er: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Lukas 23.24
Die Vorlage
Zurück zu Mose am Sinai. Er erhielt die Pläne für die Stiftshütte, mit dem Gnadenthron im Allerheiligsten. Gott sagte ihm: «Und du sollst zwei Cherubim aus Gold machen, in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den beiden Enden der Deckplatte.» 2. Mose 25.18
Die Rabbiner lehren, dass ein Cherubim das Gesicht eines Jungen und der andere das Gesicht eines Mädchens hatte. Die ganze Deckplatte wurde aus einem einzigen grossen Goldbarren gearbeitet. Die Flügel der Cherubim sollen sich nach oben ausbreiten, die Deckplatte mit ihren Flügeln überdeckend, während ihre Gesichter einander zugewandt sind. Die vier ausgebreiteten Flügel formten ein Baldachin, 70-80 cm über der Deckplatte (Rashi, Succah 5b). Nur der Hohepriester durfte einmal im Jahr am Versöhnungstag (Jom Kippur) ins Heiligtum, um Busse zu tun, für seine eigenen Sünden, diejenigen seiner Familie, von Israel und der ganzen Welt, damals 70 Nationen.
Die Erfüllung
Jesus steht für den Gnadenthron, angefertigt nach den Plänen, die Moses gesehen hat. Akazienholz, mit Gold gefasst, auch die Cherubim, so wurde das Irdische mit dem Himmlischen kombiniert. Eine perfekte Erfüllung. Es ist nun früh am Morgen, am dritten Tag nach der Kreuzigung Jesu. Wir folgen Maria Magdalena… sie weinte, bückte sich vornüber in die Gruft und sieht zwei Engel in weissen Kleidern dasitzen, einen bei dem Haupt und einen bei den Füssen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Frau, was weinst du? … geh zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen, ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Joh. 20.12,15,17
Bedenke was unser geliebter Vater im Himmel, voller Gnade für uns getan hat. Die Rawlings senden euch Segen aus Jerusalem für ein bedeutungsvolles Passah.
Gesegnet sei der Name seiner Ehre und sein Königreich für immer und ewig!
So antworteten die Menschen zu Zeiten des Tempels, nachdem sie den priesterlichen Segen erhalten haben.
Jay & Meridel Rawlings & sons
Meridel Rawlings PhD, Box 84156, Mevasseret Zion, 9079097, Israel.
meridel.rawlings@gmail.com www.stillsmallvoice.tv
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