Sabbat Schalom für Dich und Euch alle
Heute, am 27. Januar 2022, ist der Internationale Holocaust-Gedenktag. “Nie wieder” ist so banal, dass es eigentlich nichts bedeutet … denn es geschieht wieder. Ignorante Rüpel verprügeln weltweit Juden, oder sollte ich sagen ‘offensichtliche Juden’. Was für ein abscheulicher Ausdruck, doch die Juden, welche an der Spitze
des Kampfes stehen, tragen Kampfanzüge, so wie die Anzüge von Staatsmännern. Das hat nichts mit ihrer Kleidung zu tun; es ist wieder einmal gesellschaftsfähig, Juden zu verspotten, zu verhöhnen und zu verletzen.
“Wir sind stark, weil wir jetzt Israel haben”, bedeutungslose Worte, wenn man nichts über dieses erstaunliche Land weiß, ein Land, das jetzt das Ziel derer ist, welche die Augen vor den wahren Verursachern von Unterdrückung und Hass verschließen wollen. Ich könnte immer weiter fortfahren, aber Ihr werdet dann aufhören zu lesen.
Wir sind nicht das einzige verfolgte Volk, aber die Juden wurden seit der Zeit Abrahams ständig verfolgt!
Die Wannsee-Konferenz beschloss die teuflische Endlösung
Winston Churchill stand auf, als andere es nicht taten, und führte Großbritannien und seine Nationengemeinschaft (Commonwealth) in einen strafenden Krieg, weil es das Richtige war. Kanada war von Anfang an dabei und mit dabei fünf Männer aus Jays und meiner Familie. US-Präsident FDR, argumentierte drei lange Jahre vor dem
Beitritt der USA. Marcel Marrceu; war einer der vielen Helden, der als jüdischer Jugendlicher im Untergrund lebte, und mit der französischen Résistance zusammen arbeitete, während des 2. Weltkriegs. Er rettete Hunderte und indirekt Tausende von jüdischen Kindern, indem er ihnen kluge Überlebenstechniken
beibrachte und sie aus einem Europa ohne Zukunft hinausschmuggelte. Er nannte seine Pantomime die “Kunst des Schweigens” und trat über 60 Jahre lang weltweit professionell auf, wobei er seinen ersten großen Auftritt vor 3.000 Soldaten nach der Befreiung von Paris im August 1944, hatte. (Wikipedia)
Aber ich wollte, dass Ihr den aufreibendsten Bericht über die Shoah (Holocaust) hört, welchen ich je gehört habe, von Richard Dimbelby, über die Befreiung des Konzentrationslagers von Bergen-Belsen.
Wann seid Ihr das letzte Mal aufgestanden und habt GENUG gesagt? Diese Aussage machte der israelische Außenminister Yair Lapid am Internationalen Holocaust-Gedenktag auf dem Gelände des Konzentrationslagers Mathausen in Österreich, als Enkel von Bela Lampel, welcher dort im April 1945 ermordet wurde.
“Ich bin heute hierhergekommen, um die Welt daran zu erinnern, dass Bela Lampel keine Nummer war. Er war mein Großvater. Er liebte seine schöne Frau. Er ging mit seinem Sohn, meinem Vater, zu Fußballspielen. Er liebte es, in dem Café neben seinem Haus ein Omelett zu essen. Er hat nie jemandem Unrecht getan oder ihn gehasst. Er war kein wichtiger Mann in den Augen der Welt. Er war einfach … jüdisch. Sein Spitzname in der Familie war Bela der Weise.
Mitten in der Nacht wurde er von einem SS-Soldaten aus seinem Haus geholt, vor den Augen seiner Frau und meines Vaters Tommy, welcher damals 12 Jahre alt war. Er wurde von Lager zu Lager geschoben, bis er im Konzentrationslager Mathausen ankam. Die Nazis wussten zu dieser Zeit bereits, dass sie den Krieg verloren hatten.
Ihre mächtige Kriegsmaschine: die deutsche Armee, war zusammengebrochen. Sie brauchten jeden Soldaten, jede Scheibe Brot, jedes Gewehr – und trotzdem töteten sie bis zum letzten Moment Juden. Großvater Bela hat mich heute hierhergeschickt, um in seinem Namen zu sagen: Die Juden haben nicht kapituliert. Sie haben einen
starken, freien und stolzen jüdischen Staat gegründet. Ich bin ein Enkel derer, welche abgeschnitten wurden. Die Nazis dachten, sie seien die Zukunft und die Juden wären etwas, das man nur in einem Museum finden würde. Stattdessen IST der jüdische Staat die Zukunft, und Mathausen ist ein Museum. «Ruhe in Frieden,
Großvater, du hast gewonnen.»
Heute haben die Überlebenden überall auf der Welt Familien gegründet, welche ihre Geschichte weitertragen, damit sie nicht vergessen werden. Einige haben Familien mit Hunderten von Nachkommen gegründet, und im Gegensatz zu ihren eigenen Eltern und Großeltern können sie mit ihnen lachen und spielen. Die ultimative
Vergeltung besteht darin, zu überleben und zu gedeihen. Israel wurde nicht durch die Shoah – den Holocaust – hervorgebracht. ABER es ist der lebende Beweis dafür, dass wir, so wie die jüdischen Partisanen in den Ghettos gekämpft haben, aufstehen und die giftigen Pfeile, Lügen und Raketen unserer Feinde auf diese selbst
zurückwerfen können – dieses wunderbare Land beweist: “Wir lassen uns nicht unterkriegen.” Wir, die Rawlings, müssen hinzufügen: der lebendige Gott, der HERR GOTT Israels LEBT und wir auch!
Kinder in London sollten eine Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Shoah abhalten, aber Covid verhinderte dies. Unbeeindruckt nahmen die Kinder zu Hause folgendes auf:
Unsere Generation hat unsere Kinder und Enkelkinder nicht darauf vorbereitet, ihre Vergangenheit zu verstehen, um sich in der Zukunft verteidigen zu können … die Zukunft, welche bereits vor der Tür steht oder kurz davor zu sein scheint. Das ist ein Grund zum Weinen und zur Reue.
Ich bitte Euch, Euren Kindern und Enkeln die Geschichten zu erzählen, nicht um sie zu erschrecken, sondern um sie über unsere Vergangenheit zu informieren und darüber, wie wir aus der Asche wieder auferstanden sind. Yair Lapid stand stolz an der Stätte des Todes seines Großvaters und verkündete: “Bela der Weise, du hast
gewonnen. 6 unserer 9 Enkelkinder haben Urgroßeltern, welche im Holocaust gestorben sind, und zwei dieser Großeltern leben heute noch».
Koolulam versammelte eine Gruppe von Überlebenden und ihren Familien, um “Chai Chai Chai”, Lebe Lebe Lebe zu singen, was sie alle trotz aller Widrigkeiten taten.
Die Propheten Israels hörten auf das Herz des Allmächtigen: Hesekiel sah Jerusalem in seinem Blut und erklärte in Kapitel 16: 5,6:
“Und was deine Geburt betrifft, am Tag, als du geboren wurdest… kein Auge sah mitleidig auf dich, um dir etwas von alledem zu tun, um sich deiner zu erbarmen, sondern man warf dich auf das freie Feld hinaus; denn du warst verhaßt an dem Tage, da du geboren wurdest. Als ich an dir vorbeiging und dich zappeln sah, sagte ich zu dir, während du dort in deinem Blut lagst: ‘Du sollst leben!’ …”
Der Prophet Hesekiel sieht das “Tal der dürren Gebeine” und prophezeit “Lebe!”
Kapitel 37:21,28.
“Siehe, ich werde die Kinder Israels aus der Mitte der Nationen holen, wohin sie gegangen sind, und ich werde sie von allen Seiten sammeln und sie in ihr eigenes Land bringen … Und dann werden die Völker ohne jeden Zweifel
wissen, dass ich der HERR bin, der Israel absondert und heiligt, wenn mein Heiligtum für immer in ihrer Mitte ist.”
Hatikva – die Hoffnung, ist Israels Nationalhymne. Die Hoffnung glaubt daran, dass
die Zukunft immer besser sein wird; Hatikva, die Hoffnung, hilft denjenigen, welche die Schrecken der Shoah überlebt haben, um ein wunderbares Leben hier im Land der Hoffnung zu führen. Die jungen Männer und Frauen der IDF (Armee) sind die Zukunft Israels und des jüdischen Volkes, welche mit einer Zuversicht in die Welt
hinausgehen, welche die früheren Generationen nie erreicht haben.
Wenn wir “Nie wieder” sagen, denkt daran, dass wir es auch so meinen müssen, wir hatten 77 Jahre Zeit, das zu lernen. Ein ganz besonderes Dankeschön für die Auszüge von Sheila Raviv.
Unsere Familie sendet Euch einen Shabbat Shalom mit Liebe aus Jerusalem.
Bitte unterstützt alle Israelis, welche Ihr kennt und die in Israel leben.
Dr. Meridel Rawlings Ph.D. Box 84156, Mevasseret Zion, 9079097 Israel.
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