Schalom Schalom liebe Freunde!                    Sivan 5777/ Mai 2018

Meine Grussworte lauten «perfekten Frieden», im Hebräischen umfasst dieser Begriff Ganzheit in jeder Hinsicht! Jesus vermittelte das, wenn er sagte: «Meinen Frieden lasse ich euch»! Joh. 14.27

Foto links: Jay und ich feierten unsere goldene Hochzeit, 50 Jahre. Foto rechts: Unsere engsten Angehörigen, von links nach rechts: Chris kam aus Helsinki. Er arbeitet als Medien-Designer. David produziert neue Filme für Media Line. Daniel ist unser zupackender Filmproduzent für Israel Vision. Josh ist ein Media-Designer. Diese Männer standen uns immer zur Seite. Sie schenkten uns 8 wundervolle Grosskinder, 19,18,17,15,14,12 und 11jährige Zwillinge. Die Grossen deuten schon an, dass sie uns nachfolgen werden. Unsere Herzen sind gefüllt mit Dankbarkeit gegenüber dem HERRN, Gott Israels, der uns nie verlassen noch im Stich gelassen hat und uns jeden einzelnen Schritt geführt hat! Halleluja unserem grossen Erlöser. Wir denken auch an jeden einzelnen von euch, der diesen Brief liest, weil jeder einen sehr bedeutenden Anteil an unserer Geschichte hat. Wir lieben euch. Sprecht das einander zu.

2. Samuel 7.23 ist Jays Lieblingsvers …»Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, für die Gott hingegangen ist, sie als Volk für sich zu erlösen und sich einen Namen zu machen und so grossartige und furchtgebietende Taten für dein Land zu tun vor dem Angesicht deines Volkes, das du dir aus Ägypten, von den Heidenvölkern und ihren Göttern erlöst hast «?

 

Hier in Israel ist es eine neue und angenehme Erfahrung, „akzeptiert“ zu sein für das was wir sind! Es ist so einfach. Prophezeiungen werden vor unseren Augen erfüllt. Wir feierten das 50. Jahr von Jerusalems Befreiung; Israel befreite 1967 die Stadt aus jordanischer Herrschaft (1948-1967). Die jüdischen Quartiere waren systematisch zerstört worden; Synagogen waren zu Ställen und Latrinen umgenutzt, oder ausgebrannt und zerstört. Alte Grabsteine vom Ölberg wurden zu Pflastersteinen für die jordanische Strasse, die Richtung Osten aus der Stadt führt. Während 19 Jahren zielten Heckenschützen in der Altstadt auf die Zivilbevölkerung. Die Fassaden des alten Rathauses, welches als stummer Kriegszeuge dasteht, sind mit Schiesslöchern übersät. Jerusalem war durch eine Mauer entzweit. Juden beteten für die Befreiung der Stadt. Der Tod hat zu lange regiert. Die Westmauer, welche für Juden verboten war, war nun FREI zugänglich! Erschöpfte Soldaten ruhten dankbar an diese Steine gelehnt aus.

Kürzlich rief die Hamas die Palästinenser im Gazastreifen auf, innerhalb von 6 Wochen den israelischen Grenzzaun zu Gaza zu zerstören. Familien brachten ihre Babys und Kleinkinder mit an die Front. Schwarzer Rauch von hunderten brennender Autoreifen stieg auf und verpestete die Luft. Mitglieder der Hamas schickten brennende Drachen, mit Hakenkreuzen versehen, über den Zaun und steckten damit israelische Kornfelder in Brand. Sie bezahlten „Blutgeld“ an die Familien, welche Tote zu verzeichnen hatten. Traurig sah ich, wie sie einen Esel in eine israelische Flagge wickelten und beides anzündeten. Sie verbrannten ihre Ölreserven von Israel, ein Millionenschaden. Hamas Mitglieder und Anwohner wurden beim Versuch getötet, den Zaun zu zerstören, damit sie „zurückkehren“ könnten. Die Lüge von 4 Generationen wird immer grösser, wie auch die tragischen Verluste, aber Israel hat ein Recht, seine Grenze zu verteidigen. Betet für diese mit Hass vergifteten Menschen. „Wir tappen herum wie Blinde an der Wand und wie die, die keine Augen haben, tappen wir herum. Wir straucheln am hellen Tag wie auch in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich.“Jes. 59.10

Vor 50 Jahren, in 1967, errang Israel erstaunliche Siege über Ägypten, Jordanien und Syrien in nur 6 Tagen! Kein Krieg wurde jemals so geführt und gewonnen. Jerusalem war der Siegespreis. Die Welt war verblüfft, als die israelischen Streitkräfte den Munitionshügel trotz grosser Verluste einnahmen. Als die Araber realisierten, dass sich Israel nicht auf die Linien von 1948 zurückziehen würde, rannten sie um ihr Leben. Gott der Allmächtige hat Israel damals alles zurückgegeben. Der Sieg war überwältigend. Leider waren unsere säkularen Führer nicht auf den enormen Landzuwachs und die Wichtigkeit der Eroberung des Tempelbergs vorbereitet. Moshe Dayan befürchtete einen 3. Weltkrieg und gab den Arabern den Tempelberg zurück. Die Führer konnten die Erhörung der Gebete, welche ihre eigenen Landsleute seit 2000 Jahren beteten, nicht akzeptieren. Wie kurzsichtig und schlussendlich gottlos das war. Sie waren nicht fähig, Segen zu empfangen. Der eigentliche Brennpunkt, damals wie heute, ist Jerusalem, immer noch als geteilte Stadt. Lest Ps. 2.

23 Jahre später, im Juli 1980, verabschiedete die Knesset das Jerusalem Gesetz, welches besagt: «Jerusalem ist die ewige, ungeteilte Hauptstadt des israelischen Volkes und der Juden»!  Auch damals entrüstete sich die Welt. Arabische Nationen boykottierten Öllieferungen zu allen Ländern, welche ihre Botschaften in Jerusalem liessen. Arafat und die PLO starteten mit ihrer Propaganda und Hasskampagnen auf der ganzen Welt. Israel war die am meisten verleumdete Nation der Welt, ausgestossen, gemieden und isoliert! Sie haben Gottes Wort über seiner Stadt proklamiert! Jede Nation, welche ihre Botschaft in Jerusalem hatte, wurde von den ölproduzierenden Staaten erpresst. Alle gaben nach, ausser Costa Rica. Genau in diesem Moment wagte eine Handvoll von uns, dem Boykott zum Trotz, eine Botschaft in Jerusalem zu eröffnen, wo die Stimmen der Christen aus den Nationen gehört wurden. Seit unserer Berufung in 1969 haben Jay und ich für das Wohl Israels gearbeitet. Heute haben unsere Söhne das Banner übernommen. Wir verbrachten 7 Jahre damit, jüdische Gemeinschaften überall auf der Welt zu besuchen, bevor wir 1976 nach Israel zurückkehrten und unsere drei Jungs in hebräische Schulen einschrieben. Mit dem Segen von David Mainse, verantwortlich für eine kanadische, christliche TV Talkshow, welche täglich gesendet wurde, (Hundert Huntley Street), wurden Jays Träume wahr, Filme zu machen. Wir schrieben das Drehbuch für dieses einzige gemeinsame Filmprojekt. Jay begleitete Bruce und Moira Allan zusammen mit dem Filmteam durch Israel in 1979. Zusammen produzierten wir, was ganz schnell zum beliebten Geschichtsfilm wurde: «Apples of Gold» (Goldene Äpfel). Jay war es wichtig, dass die Israelis ihre Geschichten erzählen konnten. Sie haben den Preis für die Erfüllung der Prophetien bezahlt. Einige haben gar nicht realisiert, dass sie prophetische Handlungen ausführten, welche in ihren eigenen hebräischen Schriften enthalten waren. Und indem sie ihre erstaunlichen Geschichten erzählten, konnten sie es! «Apples of Gold» wurde in Jerusalem im März 1980 uraufgeführt. Das prestigeträchtige Israel Museum war der Veranstaltungsort mit den damals einflussreichsten Personen in Israel. Es war unglaublich! Präsident Navon erhielt eine private Vorführung. Das israelische Aussenministerium kaufte die ersten Kopien von «Apples of Gold» für seine Botschaften weltweit. Halleluja!

Als der arabische Boykott aufgrund des Jerusalem Gesetzesim Juli 1980 begann, waren wir vorbereitet. Wir wussten, dass unsere Herzen für diese kleine Nation schlugen. Wir waren entschlossen, Gottes Herz in dieser Angelegenheit zu kennen. Wir wollten erneut Geschichte schreiben. Zusammen mit Jan Willem und Widad van der Hoeven, Merv und Merla Watson, Tim King und einigen anderen beteten wir um Weisung. Wie gut erinnere ich mich an diesen heissen Herbsttag. Wir standen alle auf der Bühne des Konferenzzentrums und beteten. Ich nahm meinen Mut zusammen um eine Prophetie auszusprechen: «Warum schaust du nach Osten oder Westen, nach Norden oder Süden für Befreiung? Habe ich nicht in meinem Wort gesagt, dass die Befreiung aus Zion kommt»! Es schien tollkühn, aber es war das Herz Gottes gewesen, das durch mich sprach. Dieses Wort löste die Verwirrung. In der Stille, die folgte, hörten wir, was zu tun war und wurden eins. Jan Willem erklärte, dass wir die Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem eröffnen! Wir hatten die Antwort! Die Kinder Gottes rund um den Globus würden ihre eigene Botschaft in Jerusalem haben. Die Stadt, von den weltlichen Botschaften verlassen, bleibt für immer die Stadt des Grossen Königs! Die Watsons hatten 1979 bereits die christliche Feier des Laubhüttenfests organisiert und waren daran, diese für 1980 vorzubereiten. Sie wurde im renommierten Bin’ya’neh ha Omah durchgeführt. Wir hatten keine Ahnung, wer zu einer Feier in eine Stadt kommen würde, die von der Welt boykottiert wird? 3000 Menschen fanden den Weg zur Feier und blieben zur Eröffnung der Botschaft, ICEJ!

Das war ein Feiertag in Zion, der 30. September 1980; die Internationale Christliche Botschaft Jerusalemwar eröffnet. Ich durfte die kanadische Flagge vor der Knesset präsentieren und für unsere Nation beten, dass sie die Wahrheit in dieser Angelegenheit erkenne. Unser geliebte Major Teddy Kollek erklärte beim Durchschneiden des Eröffnungsbandes: «Das ist die bedeutungsvollste Zeremonie an der ich je teilnahm»!Jay war für die Medien zuständig, und unzählige weltbekannte Zeitungen und Magazine, sogar die Time, berichteten über diesen einmaligen Anlass. Das waren aufregende, fröhliche Tage inmitten weltweiter Turbulenzen. Nichts hat sich verändert. Merv Watson zeigte «Apples of Gold» zweimal wöchentlich in de ICEJ während den ersten zwei Jahren. Der Film eignete sich sowohl für Touristen als auch für Israelis als Geschichtsmaterial. «Fisher and Hunters», mein erstes Buch, erschien damals. Dabei ging es darum, Juden zu helfen, nach Israel zurückzukehren, so wie die Propheten es vorausgesagt haben, und zwar anhand unserer persönlichen Erfahrungen. Aliyahbleibt weiterhin ein sehr wichtiges Anliegen der israelischen Regierung und der Christlichen Botschaft. Heute ist die Christliche Botschaft die grösste christliche zionistische Organisation auf der Welt, in 83 Nationen etabliert, mit Jürgen Bühler, einem Deutschen, als fähigen Direktor. Halleluja!

Heute… 28 Jahre später, Mai 2018. Wir erleben den Beginn der Rückkehr der Botschaften nach Jerusalem. Diese Bewegung signalisiert eine neue Entwicklung unter den Nationen in Bezug auf Israel. Wir sehen ebenfalls eine weltweite Bewegung weg von der BDS Kampagne (die palästinensische Zivilgesellschaft ruft zu Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel auf), welche nun in 26 Staaten in den USA verboten wurde. Es brauchte 38 Jahre seit dem Jerusalem Gesetzund dem daraus folgenden Ölboykott. Die Wahrheit beginnt zu dämmern. Gott segne Präsident Trump, dass er sich den Drohungen und Kompromissen der Vergangenheit und der Gegenwart nicht gebeugt hat. Mit grosser Begeisterung und Freude haben wir die Eröffnung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerikain unserer ewigen, unteilbaren Stadt mitgefeiert. Es war Iyar 29, oder der 14. Mai 2018, zu Israels 70. Geburtstag nach gregorianischen Kalender. Es wurde Geschichte geschrieben, die Rückkehr hat begonnen, die USA, gefolgt von Guatemala und Paraguay. Dankbarkeit und Freude ist spürbar in den Strassen, Kaffees und Heimen! Überall liegt Aufregung und ein lebensspendendes Gefühl für neue Möglichkeiten über der Stadt … wir erleben Psalm 126:

Als der HERR die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Da wurde unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den Nationen: “Der HERR hat Großes an ihnen getan.“ Der HERR hat Großes an uns getan: (YES!!!) Wir waren fröhlich! Bringe zurück, HERR, unsere Gefangenen, gleich den Bächen im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Weinend gehen sie hinaus und streuen ihre Samen, jubelnd kehren sie zurück, wenn sie die Ernte einholen.

Foto links: solche Flaggen hingen an den Strassenlaternen in Jerusalem diesen Mai 2018.

Aller Segen aus Jerusalem, in ihrem 50. Jahr der Freiheit und unserem!

Meridel und Männer – Die Rawlings Familie

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